Juli-
in der heißesten Zeit des Jahres braucht unser Freilandparadies besondere Aufmerksamkeit. Am besten wird in den frühen Abendstunden gegossen, so dass sich die Pflanzen über Nacht erholen können.
Wird ein besonders heißer Tag erwartet, kann bei sehr durstigen Exemplaren ein morgendliches nachgießen erforderlich sein.
Eine Schattierung aus einer dickeren Mulchschicht ist durchaus auch auf dem Balkon bei Kübelpflanzen praktikabel, im Garten hilft sie der Erde, sich vor starkem austrocknen zu schützen. Die Kapillarkraft des Pflanzsubstrats wird gebrochen,d.h. Wasser steigt auf, wird aber unter der Rindenauflage zurück geleitet.
Im Garten kann man sich viele ungebetene Siedler ersparen,wenn die Erde nicht nackt und ungeschützt bleibt, entweder durch Einmulchen oder durch gezielte Beipflanzung von Bodendeckern und einjährigen Blütenpflanzen.
Sollen für ein Fest Blüten aus dem Garten arrangiert werden, ist es notwendig, am frühen Morgen zu schneiden und extra Blattwerk. Die Blütenstile müssen vollständig von Laubblättern befreit werden, sonst halten die Blüten nicht lange genug. Außerdem sollten die Dekorationen nicht der prallen Sonne ausgeliefert und Wasser regelmäßig aufgefüllt werden.
Besonders hübsch und erfrischend wirken Schwimmblüten in weiten Schalen, gerne Duftrosen o.ä.. Dabei ist es hilfreich, die kurzen Blütenköpfchen durch ein Efeublatt hindurch zu stecken, so das sie eine Unterlage haben auf der sie im Wasser treiben.
Blumensträuße im Zimmer sollten besonders im Sommer immer mit einem Frischhaltemittel ins Wasser gestellt werden, diese Zusätze enthalten antibakterielle Substanzen gegen übelriechendes Wasser und Zuckerstoffe, die ein optimales aufblühen der Knospen ermöglichen. Gute alte Hausmittel wie der Kupferpfennig oder Aspirin sind in ihrer Wirkung nicht zu empfehlen. Kupfer bildet z.B. giftigen Grünspan wenn es oxidiert und empfindliche Blumen reagieren darauf negativ.
August
Wer sich mit den vielfältigen Möglichkeiten, die ein Garten bietet beschäftigt, wird über kurz oder lang am Thema Wasser kaum vorbeikommen.
Die meisten Gartenbesitzer werden schon aus Kostengründen eine Möglichkeit finden, für die Bewässerung auf kostenloses Regenwasser zuzugreifen. Ob Weiche in der Regenrinne und darunter aufgestelltes Fass oder eine richtige Zisterne – je nach Verbrauch und Anspruch gibt es viele Optionen.
Aber Wasser im Garten nur zum Gießen zu benutzen wäre doch viel zu schade.
Schon mit geringem Aufwand ist ein kleines Keramikbecken als Vogeltränke und Eyecatcher aufgestellt, ein halbes Whiskyfass ist schon tief genug für Mini-Seerosen oder Schwimmpflanzen wie Wasserhyazinthe.
Besteht die Möglichkeit, ein Gefäß im Boden zu versenken, ist die Wassertemperatur auch im Hochsommer kein großes Problem. Bei kleineren, dunklen Gefäßen ist bei direkter Sonneneinstrahlung und geringer Flüssigkeitsmenge schnell eine Temperatur erreicht, die Pflanzen nicht mehr zuträglich ist.
Je nach Art und Anlage eines Grundstücks kann die Gestaltung der Wasserfläche die besondere Ausstrahlung noch unterstreichen.
In einem stark strukturierten Garten mit geraden Linien und Rechtecken kann eine geometrisch strenge Form mit wenigen Solitärpflanzen im Randbereich und vielleicht einem Quellstein eine meditative Oase werden.
Während in einem eher naturbelassenem Garten weiche Randformen mit Einbuchtungen wohl am schönsten im Aushubverfahren, mit weicher Unterlage, Teichfolie und flachem Randbereich eine wie selbstverständliche Integration erlauben. Mittlerweile gibt es für den Übergangsbereich, wo die Teichfolie am Rand ausläuft Kiesmatten, so das man hier einen sehr natürlichen Uferaufbau gestalten kann. Immer auch im Hinblick auf mögliche 4-beinige Badegäste, für die ein hoher Randbereich sonst schnell zur tödlichen Gefahr wird.
September
Oft werde ich gefragt, wann denn nun die beste Zeit ist, Stauden oder Gehölze zu pflanzen- Frühling, Herbst oder vielleicht sogar ganzjährig?
Meine Antwort: Kommt drauf an, um welche Art der Pflanze es sich handelt!
Generell gilt, die Pflanze als ein Lebewesen zu betrachten, das es ganz allgemein als unangenehm betrachtet, gestört zu werden. Natürlicherweise fällt ein Saatkorn auf fruchtbaren Boden, keimt und treibt Wurzeln und bleibt bis ins Alter an eben dieser Stelle.
Die Sprossachse richtet sich entgegen der Schwerkraft aus, die Blätter und Triebe wenden sich zur Sonne, alle Bedingungen sind einem festen Rhythmus unterworfen.
Greift der Mensch in dieses System ein, so sollte er versuchen, so wenig wie möglich zu stören oder zu verletzen.
Bei Zimmerpflanzen gilt, nicht während der Blüte umtopfen, auch möglichst nicht ständig drehen. Nach Wohnungsumzug möglichst einen dem alten ähnlichen Platz bieten.
Ausnahmen gelten für Rettungsaktionen wie quatsch-nassen Ficus nach übereifriger Urlaubspflege vom Morast befreien, mit Zeitung und Zewa Wurzelwerk trocknen und in neue, trockene Erde umsetzen...
Ansonsten den Februar abwarten, wenn die Pflanzen naturgemäß durch die länger werdenden Tage zu neuem Wachstum angeregt werden.
Im Freiland unterscheiden wir sogenannte „Ballenware“ und „Containerpflanzen“.
Als Ballenware erhältlich sind z. B. Obstbäume und Rosen. Sie werden im Herbst oder zeitigen Frühjahr gesetzt, die Wurzeln sind mit wenig Erde in dem Ballentuch eingeschlagen und sollten auch unverzüglich eingepflanzt werden.
Als Containerware ist mittlerweile fast jede Pflanzenart erhältlich. Die Pflanze ist hierbei bereits in einem ausreichend großen Container eingepflanzt, hat Blätter und Blüten und braucht nur noch ins Freiland umgesetzt werden. Der Vorteil liegt auf der Hand- die so vorbereiteten Pflanzen können perfekt fast ganzjährig in vorhandene Gruppen eingefügt werden, in wenigen Augenblicken wird durch sie jahreszeitliche Stimmung erzeugt. Und auch ungeübten Gärtnern ist ein schnelles Erfolgserlebnis sicher...
Oktober
Demnächst stehen sie wieder vor der Tür- die Totengedenktage . Traditionell werden in katholischen Gegenden die Gräber zu Allerheiligen, Allerseelen (1. und 2.November) auf den Winter vorbereitet, in eher protestantischen Gebieten zum Totensonntag, dem letzten Sonntag vor der Adventszeit.
Allerheiligen entstand in den ersten christlichen Jahrhunderten, als es nicht mehr möglich war, jedem Heiligen einen nur diesem reservierten Tag im Jahreslauf zu widmen. Alle, die noch nicht bedacht waren wurden an diesem Tag zusammengefasst. Der Vorabend dieses Tages -Hallowen- am 31. Oktober ist vor allem in jüngerer Zeit aus Amerika zu uns gekommen, allerdings unter nun gänzlich anderen Vorzeichen.
Der Tag danach, Allerseelen, ist dem Gedenken der armen Seelen im Fegefeuer gewidmet, verbunden mit Gräbersegnungen und Lichterschmuck.
Totensonntag (wechselnd zwischen dem 20. und 26. November) initiierte König Friedrich Wilhelm III von Preußen Anfang des 19.Jahrhunderts als Kirchenfest zur Erinnerung der Verstorbenen.
Lange schon werden die Gräber zu diesen Tagen mit Lichtern geschmückt, grüne Tannenzweige und Lebensbaum, Moos, Zapfen und Ilexbeeren haben als Kranz, Kreuz und Herz gearbeitet im Brauchtum ihren festen Platz.
Während nach wie vor spezielle Graggestecke aus Tannen, Immergrün und getrockneten Exoten nachgefragt werden, sind auf vielen Gräbern aber auch ausdauernde Pflanzen wie Heidekraut, Schneeheide, Gräser, Hornveilchen und Stiefmütterchen in herbstlicher Farbstimmung anzutreffen. Diese Bepflanzung darf auch im Winter nicht zugedeckt werden. Die Pflanzen brauchen Licht und Luft, sie würden unter einer Tannendecke ausfaulen.
November
Es wird Zeit den Garten und Balkon winterfest zu machen. Viele mediterrane Pflanzen sind draußen bis zu Nachttemperaturen von +2°C gut aufgehoben. Wird es kälter, sollten Zitruspflanzen (Orange, Zitrone, Kumquat) und Oliven, Palmen und Kakteen an einen kalten, aber frostfreien und hellen Standort kommen.
Nicht zufällig wurden bei Einführung der ersten Gewächse dieser Arten in Deutschland vor ca. 300 Jahren zu ihrer Überwinterung die Orangerien gebaut. Auch damals schon wurde klar, dass die Unterbringung in Wohnräumen während des Winters zu massiven Schädigungen wie Blattvergilbung, Austrocknung der Blattspitzen und Schädlingsbefall führt.
Wer noch in alten Häusern mit „Kartoffelkeller“ wohnt, kann hier trotz Dunkelheit erfolgreich Geranien und Fuchsien sowie Datura (Engelstrompete)
einlagern. Den Mangel an Licht macht die erhöhte Feuchtigkeit wett. Die Pflanzen verlieren zwar ihr Laub, aber mit einer Generalüberholung bei den ersten gemäßigten Temperaturen im Frühjahr werden sie nach wenigen Wochen wieder ansehnlich. Angebracht sind dann Rückschnitt, Umsetzen in frische Erde und vorsichtiges Angießen.
Winterharte Palmen und Gräser im Außenbereich werden zusammengebunden, so dass kein Schneefall das Herz faulen lässt. Apropos Schnee: Der wiegt! Wer Säulentaxus und Koniferen auch mit einigen Schnüren umwickelt, erleichtert ihren geraden Stand.
Wintergrüne Kübelpflanzen (Buchsbaum, Schneeball) brauchen auch im Winter gelegentlich etwas Wasser sobald die Erde antaut. Zwischen Rosenzweige gesteckter Fichtenreisig verhindert einen zu zeitigen Austrieb im Frühjahr und schützt ein wenig vor scharfen Winden.
An Stauden lasse ich im Winter die eingeschrumpelten Blätter und Fruchtstände stehen, damit bleiben Unterschlupfwinkel für all die Nützlinge (Ohrenkneifer, Marienkäfer...) erhalten, die mir im nächsten Jahr die Schädlinge in Schach halten sollen. Außerdem finde ich, Raureif mit kristallinen Ornamenten hat im winterlichen Garten seinen ganz eigenen, bizarren Reiz und er braucht zur Entfaltung einen Untergrund.
Dezember
Wenn klirrender Frost und frühe Dunkelheit mit Schneefall zusammentreffen, ist die Winterstimmung perfekt.
Wenn aber wie in diesem Jahr laue Wetterlage und Nieselregen jeden Aufenthalt im Freien zu einer ungemütlichen Angelegenheit werden lassen, sind Türgirlanden mit Lichterkette oder Windlichter mit dicken Kerzen im Eingangsbereich echte Willkommensgrüße.
Dank energiesparender LED-Technik leuchten Batteriebetriebene Ketten mittlerweile 15 Tage durch, so daß auch fehlende Steckdosen niemanden mehr aufhalten müßen.
Wer auch im Winter auf Blütenschmuck nicht verzichten will, dem bieten sich Helleborus in Variationen an. Die klassische Christrose in weißer Blüte und Hybriden in rosa. Sie zeigen ihren Blütenflor ab Dezember und sind im ersten Jahr gut für Kübel geeignet.
Eine weitere hübsche Winterpflanze ist Gaultherie oder Scheinbeere, die mit kleinen ovalen Blättchen und roten Beeren bezaubert.
April
„Mach mal hatschi!!“ Eine meiner ältesten Erinnerungen ist dieser Satz, begleitet von einer Mageritenblüte, unter meine Nase gedrückt. Seither bin ich geprägt von der Vorstellung, was wie eine Blume aussieht, müsste auch danach riechen.
Offensichtlich aber nicht nur ich, oft sind Kunden nach der Geruchsprobe enttäuscht, gerade Schnittrosen im Laden haben da nicht viel zu bieten.
Die Erklärung ist einfach: Bei der Auswahl von Zuchtsorten wird auf Trendfarben, Blütenform und vor allem Schnitthaltbarkeit geachtet, und Duft ist der Haltbarkeit abträglich. Bei der Entwicklung von ätherischen Ölen werden nämlich gleichzeitig Reifegase freigesetzt. Diese Aethylene kennen wir an anderer Stelle - reife Äpfel strömen dieses Gas verstärkt aus und sorgen dafür, dass die Banane in der Obstschale schneller gelb bzw. braun gesprenkelt wird oder gewollt eingesetzt die Avocado Essreife erhält.
Im Juni/ Juli sind Freilandrosen erhältlich, da sind oft auch richtig „dufte Typen“ dabei, wobei dann auch akzeptiert wird, dass nach einigen Tagen die Pracht dahin ist.
Bei der Auswahl für den Garten stehen dagegen wundervolle Duftsorten zur Verfügung, die durch stetes nachschieben neuer Knospen länger unsere Nasen erfreuen.
Wichtig für die Entscheidung ist dabei ausreichender Tiefgang. Rosen bilden Pfahlwurzeln und eine 50-cm-Schicht Mutterboden über Bauschutt mögen sie ebenso wenig wie einen flachen Kübel. Ideal ist ein sonniger Platz in sattem Gartenboden mit freundlicher Begleitung von Lavendel, passende Düngegaben im Herbst und eine Abdeckung mit Fichtenzweigen im Winter.
Auf dem Etikett der Rosen ist immer auch die zu erwartende Höhe vermerkt, wer einen Rundbogen beranken will sollte die entsprechende Sorte von 1,80m bis 2,50m wählen und nicht Rembler-Sorten, die locker über 4m in Birnbäume klettern!!
Auch die sogenannten Buschrosen sind sehr unterschiedlich, von 40cm bis 1,50m ist alles möglich, ebenso Sorten die ununterbrochen von Juni bis Oktober blühen wie „Einmalige“, bei denen nach erfolgter Blüte bis zum nächsten Jahr nichts mehr passiert.
Meine Favoriten sind derzeit Bodendecker-Rosen, unkompliziert und dauerblühend.
Mai
Jetzt sind die "Eisheiligen" (11.-15.Mai) vorbei und damit ist der Gartensommer eingeläutet. Auch empfindlichere Pflanzen dürfen nun ins Freie und wir können auf den ängstlichen Blick auf die Wettervorhersage verzichten – Nachtfröste sind nicht mehr zu befürchten.
Wer nach neuen Ideen und Abwechslung im Garten sucht, dem kann ich einen Farbwechsel nahelegen. Planen Sie doch dieses Jahr Farbinseln. In kleinen Szenen kann zum Beispiel die Terrasse in gelb-orange-rot-bordeaux leuchten und pralle Aktivität ausstrahlen, harmonisch in Terracottagefäßen oder Körben präsentiert.
Gleichzeitig könnte eine andere Gartenecke, perfekt wäre am Teich, mit blau-weiß-silber kühle Eleganz vermittelt, betont durch eckige Metallgefäße oder anthrazitfarbene Keramik.
Im wilden Farbrausch geht es dann in der "Ethno"-Gruppe am Grillplatz weiter: klare Grundfarben in frechen Kombinationen – erdbeerrot-orange-pink-violett und unbedingt auch so gemischt in gemeinsame Gefäße eingepflanzt. Witzig kann ich mir diese Farbzusammenstellung in alten Weinkisten vorstellen, zunächst mit weißer Grundierung und dann mit Abtönfarbe orange oder pink streichen. Diese Kisten kann man mit Metallketten oder Koffergurten oder bunter Wäscheleine auch prima aufhängen!!
Apropos aufhängen: Es muss nicht immer die normale Plastik-Hängeampel sein. Wenn man erst anfängt darüber nachzudenken, was sich alles aufhängen und bepflanzen lässt, wird man schnell auch im eigenen Keller fündig. Die Kiste habe ich schon erwähnt, weiter geht es mit Drahtkörben, stabileren Einkaufstaschen, beklebten und lackierten Dosen und Eimern, Filztüten und Gummistiefeln, zugenähter Lederhose ..
bitte nur nicht alles gleichzeitig!!!
Und wer nicht den erwähnten Garten in erforderlicher Größe hat, kann die Farbideen ja über mehrere Jahre verteilt am gleichen Ort ausprobieren und sich von der völlig unterschiedlichen Wirkung verzaubern lassen.
Eßbare Blüten – Lebendige Farbe auf dem Teller
Des öfteren werde ich von Kunden nach eßbaren Pflanzen und Blüten befragt, oft mit der Idee, für Samstag hätte ich gerne
150g in Blau....So geht das leider nicht!
Da frische Blüten ein echter Hingucker sein sollen, muß diese zarteste Form grüner Zutat unmittelbar vor der Zubereitung gepflückt werden.
Und hierzu ist dann die eigene Anpflanzung notwendig- einerseits eben wegen der erwähnten Frische und Knackigkeit, zum Anderen weiß ich dann sicher, das keine Spritzmittel verwendet wurden.
Dafür ist dann aber auch auf einem kleinen Balkon Platz, man braucht nicht zwingend Großflächen!
Zum Ernten eignet sich am besten ein flacher Teller und eine Schere, sofort beim Schneiden werden eventuelle Verunreinigungen weggeputzt oder noch besser, gleich die Nachbarblüte genommen.
Im Frühjahr eignen sich Hornveilchen (Viola cornuta), Stiefmütterchen (Viola tricolor), echtes Veilchen (Viola odorata), Schlüsselblume (Primula veris) und Gänseblümchen (Bellis perennis). Alle genannten haben nur ganz zarten Geschmack, sie können sowohl für fürstliche Torten wie auch auf leckeren Salaten Verwendung finden.
Der Sommer hält an neutral bis süßlich schmeckenden Blüten Rosen, Ringelblume (Calendula officinalis), Boretsch (Borago officinalis), Ochsenzunge (Anchusa azurea), Nelken(Dianthus),
Taubnessel (Lamium), Indianernessel (Monarda didyma), Salbei (Salvia officinalis), Sonnenblume (Helianthus anuus), Taglilie (Hemerocallis), Duft-Pelargonien (Pelargonium crispum), Holunder (Sambucus nigra)und Stockrose (Alcea rosea) bereit.
Für den deftigeren Geschmack bieten sich Kapuzinerkresse (Tropaelum), Schnittlauchblüte (Allium schoenoprasum), Pfefferminze (Mentha x piperita)und Basilikum (Ocimum basilikum) an.
Klimaverbesserung mit Pflanzen
Vielfach werden Blumen und Pflanzen ausschließlich unter ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt, die Blütenfarbe passt zum Sofabezug oder die filigranen Blätter harmonieren mit dem Bambusregal...
Dabei sind Pflanzen auch als Klimaverbesserer und zur Luftreinigung unschlagbar.
Sie steigern über große Blätter die Luftfeuchtigkeit, bauen dank spezieller Enzyme in den Blättern aus Schadstoffen Zucker oder Aminosäuren.
Mit Hilfe spezieller Bakterien an den Wurzeln können einige Pflanzen auch organische Chemikalien binden.
Unsere Raumluft wird natürlich auch unterschiedlich stark belastet, je nach dem ob ich häufig scharfe Reiniger verwende, Möbel lackiere, rauche, Teppichböden verklebe....
In jedem Fall ist aber durch Pflanzen eine spürbare Verbesserung und Steigerung des Wohlbefindens merkbar.
Monstera deliciosa:Sie stammt aus Mexiko, Südamerika und durch ihre großen Blätter ist sie der Primus unter den Luftbefeuchtern, außerdem reinigt sie ganzjährig von Ammoniak und Formaldehyd.
Spathiphyllum: Kommt aus den Tropen, ziert sich fleißig mit weißen Blüten (bot.Hochblättern) und dichten, glänzend grünen Blättern. An schattigen Plätzen klärt sie die Luft von Formaldehyd, Xylol, Aceton, Ammoniak, Trichloräthylen und Benzol.
Sansevieria: Ursprung in den Savannen Indiens und Afrikas, daher kommt sie mit sehr mäßigem gießen prima zurecht. Ihre aufstrebenden, harten Blätter nehmen Trichloräthylen, Benzol, Toluol, Xylol und Formaldehyd auf.
Epipremnum: Eine Kletterpflanze, normalerweise wird sie um einen Moosstab herum aufrecht gezogen. Da sie sehr schnell wachsend ist, kann sie um diese Rankhilfe immer wieder herum gelegt oder auch mal zurück geschnitten werden. Wird sie wenig mit Nährstoffen versorgt, steigert dies ihre entgiftende Wirkung. Wirkt gegen Kohlenmonoxid, Toluol, Benzol, Hexan, Formaldehyd und Trichloräthylen.
Chlorophytum: Es gibt creme-grüne und dunkelgrüne Arten, aus einem grasartigen Busch entspringen in grazilen Bögen Jungpflanzen (Kindel). Vor allem gegen Formaldehyd und Kohlenmonoxid äußerst wirksam.
April
Jetzt sind wir wieder viel im Freien unterwegs, der Garten wird ausgestattet mit allem,
was wir im positiven Sinne mit Sonne, Wärme, Grillsaison verbinden.
Aber auch ein gerüttelt Maß an aussortieren, wegwerfen und verstauen bis zum nächsten
Wintereinsatz gehört dazu.
Die Frostabdeckungen für empfindliche Stauden u.ä. sollten zunächst gründlich von Erde und
Blattresten gereinigt werden, für einige Stunden in der Sonne perfekt getrocknet und erst
dann gefaltet in Kartons geschichtet werden.
Zwiebelpflanzen, die für Stimmung in der Wohnung gesorgt haben und verblüht sind,
können so wie sie sind, bitte mit den welken Blättern, direkt ins Beet ausgepflanzt werden.
Bitte nicht „ordentlich“ die Zwiebeln von den Grünteilen befreien, da die Nährstoffe erst
wieder zurückgeführt werden müssen, um im nächsten Jahr wieder zu voller Prachtentfaltung
beizutragen.
Da Tulpen- und Narzissenzwiebeln die Eigenart haben, sich im Wachsen wie Korkenzieher
in den Untergrund vorzuarbeiten, tut man gut daran, sie in einem Gitterkörbchen zu vergraben.
Dadurch wird erfolgreich ihre Flucht in den Untergrund verhindert.
Gerade im Frühling werden gerne alle Arten von typischen Frühlingsblühern in die Wohnräume
gestellt, ihnen fehlt dabei eigentlich alles - hohe Luftfeuchtigkeit während der Nachtstunden,
Wind, kühle Temperaturen, Sonnenlicht... Wenn diese Gefangenschaft im Wohnzimmer nur
einige Tage umfasst, sind die Pflanzen aber durchaus noch zu retten, sie brauchen aber dann
dringend mehr Erde, als in den ursprünglich gekauften Töpfen vorhanden ist.
Wenn man die Pflanze vorsichtig aus dem Topf löst, wird ein sehr kompakter Wurzelballen
sichtbar, oft fast ohne Reste von Pflanzsubstrat.
Damit wird auch klar, weshalb gießen allein der Pflanze nicht mehr hilft - entweder steht sie
bis zum Kragen im Stauwasser, oder sie vertrocknet. Die ausgleichende Funktion von Erde,
die Pflanze gleichmäßig und sanft mit Feuchtigkeit zu versorgen ist hier außer Funktion.
Mai
Nachdem Mitte Mai die Eisheiligen vorbei sind, besteht in unseren Breitengraden keine Gefahr mehr, dass starker Nachtfrost empfindliche Kübelpflanzen schädigt. Jetzt haben wir rund 6 Monate Zeit, uns mit blühenden Exoten, Mittelmeerpflanzen und Annuellen ein Stückchen Paradies zu schaffen.
Bei der Auswahl ist natürlich zunächst einmal der zur Verfügung stehende Platz entscheidend, außerdem die Sonneneinstrahlung. Erfolg und Niederlage bei der Sommerbestückung hängen unmittelbar mit der Auswahl geeigneter Pflanzen zusammen.
Für Balkon und Gartenbeet in Südlage sind alle Pflanzen mit fleischigen Blättern oder wie gewachst erscheinender Oberfläche besonders geeignet, sie bringen von Haus aus eingebauten Sonnenschutz mit. Beispiel sind Portulakröschen, Hängegeranie, Fächerblume, Gazanie...
Wer üppige Blütenpracht erwartet, muss hier aber doch sehr regelmäßig für Bewässerung sorgen, am besten in den Abendstunden, die Pflanzen haben dann über Nacht eine Erholungsphase.
Wer lieber Morgens gießt, muss sorgfältig vermeiden, auf Blüten und Blättern Wassertropfen zu hinterlassen- diese wirken wie kleine Brenngläser, wenn die Sonne höher steigt.
Im Norden oder sonstigen schattigen Lagen sind Fuchsien, Cuphea, Begonien...dankbare Gäste.
Wenn nur vormittags oder nachmittags der Platz lichtdurchflutet ist, steht eine reiche Auswahl an geeigneten Kandidaten bereit: Petunien, Mittagsblumen, Million Bells, Diascia, Nemesia....Ob die Pracht sich dann bunt wie der Sommer oder in einem engeren Farbspektrum verschiedener Pinktöne entfaltet, bleibt Geschmackssache!
Generell gilt: Die frisch gekauften Pflanzen sollten immer in größere Gefäße ausgepflanzt werden, nicht einfach nur in Übertöpfe stellen. Da die vorhandenen Nährstoffe in der mitgelieferten Erde schnell verbraucht sind, ist für eine gleichmäßige, immer üppigere Nachblüte die regelmäßige Versorgung mit Dünger unerlässlich. Am sinnvollsten finde ich, beim Umtopfen gleich in die Erde einen Depotdünger mit einzuarbeiten. Dieser hält je nach Produkt etwa 3-6 Monate.